Dieses Rezept ist ein kleines Jubiläum, es ist mein zwanzigstes!
Und ich habe zur Feier des Tages zum ersten Mal in meinem Leben selbst Klöße gemacht. Es ist eigentlich ganz leicht, man braucht nur etwas Zeit. Ich habe sie ein bisschen kleiner gemacht und sie waren einfach seidenweich, fluffig und aromatisch. Ein Traum. Ich liebe Klöße, aber es gibt sie viel zu selten. Das wird sich jetzt ändern.
Champignons habe ich auch über ein Jahr nach der HI-Diagnose nicht mehr gegessen und mich dann wieder vorsichtig rangetastet. Erst mit einem einzigen Pilz, dann zwei, dann drei und nun eine ganze Portion. Falls ihr eure Diagnose erst frisch bekommen habt, tastet euch bitte vorsichtig heran und probiert erstmal nur kleine Mengen, denn Champignons sind in der Liste der SIGHI mit 1 bewertet (mehr dazu auf der „Über einmalohnealles„-Seite). Andere Pilzsorten gehen leider gar nicht. Die geraspelte rote Bete wird nur kurz angebraten und dann mit Meerrettich garniert. Da Meerrettich auch mit 1 bewertet ist, nehme ich nur kleine Mengen. Im Zweifel kann man den Meerrettich auch weglassen.
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten
Zutaten für eine Portion:
- 200 g Steinchampignons oder andere Champignons
- 250 g Kartoffeln
- 40 g Reisstärke (Maisstärke oder Kartoffelstärke sollte auch gehen)
- 40 g Maismehl (alternativ Kartoffelmehl)
- 100 g rote Bete (roh)
- ein ca. 3 cm langes Stück Meerrettich
- ein paar Stängel Petersilie
- 1 Esslöffel histaminarmer, glutenfreier Soßenbinder
- 3 Esslöffel Olivenöl
- unjodiertes Meersalz
1 Liter Wasser im Wasserkocher erhitzen. Die Kartoffeln schälen und waschen, dann in bei kleinen Kartoffeln halbieren, größere Kartoffeln in Würfel schneiden. Das heiße Wasser in einen Topf geben, wenn es kocht einen Teelöffel Salz und die Kartoffeln zugeben. Ca. 15 Minuten kochen, bis sie gar sind.
In der Zwischenzeit die Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die Petersilie waschen, ausschütteln und trockentupfen, dann kleinhacken. Die rote Bete schälen und mit einer Raspel in feine Stifte raspeln. Reisstärke und Maismehl abwiegen und auf der Arbeitsfläche bereitstellen.
1,5 l Wasser im Wasserkocher kochen. Die Kartoffeln abgießen, in eine Schüssel geben und noch heiß zu Brei stampfen. Etwas abkühlen lassen, dann Maismehl und Reisstärke einarbeiten und verkneten. Salzen und nochmals kneten. Je nach Kartoffelart könnte auch mehr Mehl nötig sein. Bei mir war es ein weicher Teig, der nicht klebrig war und nur noch wenig Feuchtigkeit hatte. Gebröselt hat er auch nicht.
Aus dem Teig nun Klöße formen. Ich habe 5 relativ kleine Klöße geformt. Das heiße Wasser in einen Topf geben und die Klöße darin ziehen lassen. Das Wasser soll nicht kochen, aber heiß sein. Ich hatte am Anfang Stufe 1 von 3 eingestellt und das war etwas zu wenig, später habe ich auf Stufe 2 von 3 gestellt. Bei dieser Hitze müssten die Klöße nach etwa 10 Minuten nach oben schwimmen. Sobald sie oben sind, noch 5 Minuten weiter schwimmen lassen.
Sobald die Klöße im Wasser sind, eine Pfanne erhitzen und die rote Bete in einem Esslöffel Olivenöl kurz anbraten, dabei etwas salzen. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Die rote Bete wird nur noch lauwarm sein, wenn alles fertig ist. Wer das nicht möchte, könnte sie auch erst später, gerade wenn die Klöße nach oben schwimmen, in einer weiteren Pfanne anbraten.
Die Pfanne wieder auf den Herd stellen und in zwei Esslöffeln Olivenöl die Champignons bei großer Hitze ca. 5 Minuten unter Rühren anbraten, salzen, dann die Petersilie zugeben und die Hitze auf ca. Stufe 2 von 3 drosseln. Etwas Wasser dazugeben, sodass die Champignons schwimmen. Etwas köcheln lassen und dann einen Esslöffel Soßenbinder darüberstreuen und einrühren. Weiter köcheln lassen, bis die Soße eine schöne Konsistenz hat.
Währenddessen den Meerrettich mit einer feinen Reibe raspeln.
Wenn die Klöße fertig sind, diese mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser heben, kurz abtropfen lassen und auf den Teller geben. Die Champignons darübergeben. Die rote Bete auf den Teller geben und mit etwas Meerrettich garnieren.